Wir versuchen unser Leben als Pfadfinder einfach zu gestalten. Wir verzichten weitest gehend auf unnötigen Konsum von Süßigkeiten. Alkohol und Nikotin haben auf unseren Veranstaltungen gar keinen Platz. Außerdem lassen wir elektronische Geräte, wie Handy und MP3-Player, zu Hause. Dadurch stellen wir immer wieder fest, wie gut man ohne diese Dinge leben kann und uns wird bewusst, dass es Menschen auf der Welt gibt, die weniger haben als wir.
DAS SIND WIR
Die Grundsätze unserer Arbeit
Unsere Arbeit wird ehrenamtlich von Jugendlichen und jungen Erwachsenen für Kinder und Jugendliche gestaltet. Schon früh werden die Jugendlichen an Leitungsaufgaben herangeführt und lernen Verantwortung für Andere zu übernehmen. Alle Gruppenleiter absolvieren einen mehrwöchigen Ausbildungskurs, der mit dem Erwerb der Jugendleitercard (JuLeiCa) endet. Durch die selbstständige Arbeit als Gruppenleiter machen die Jugendlichen viele Erfahrungen, die ihnen im späteren Leben weiterhelfen können. Sie werden bei ihrer Arbeit von hauptamtlichen Jugendreferenten und erfahrenen Gruppenleitern unterstützt. Der für die Heliand-Pfadfinderschaft zuständige Hauptamtliche des EJW Hessen ist unser Leitender Stammesführer (LStf) Jo Schlüter.
Unsere Vorläufer, die seit 1911 Pfadfinderarbeit betrieben, entstanden aus den Frankfurter „Bibelkränzchen für höhere Schüler“ (BK). Unter der Bezeichnung „Heliand-Pfadfinderschaft“ arbeiten wir seit 1946, die Heliand-Pfadfinderinnen gibt es seit 1989. Als Fachgruppe des evangelischen Jugendwerks Hessen sind wir mit ca. 400 Mitgliedern in 17 Kirchengemeinden vertreten.
In unserer Pfadfinderschaft sind die Methoden der englischen Pfadfinderbewegung mit Stil-Merkmalen der deutschen Jugendbewegung verbunden,was z.B. in unseren Schwarzzelten (den „Kohten“ und „Jurten“), dem Liedgut und den Wanderfahrten Ausdruck findet, sowie in der Tatsache, dass unsere Gruppen fast immer von Jugendlichen geführt werden.
Der Name unserer Pfadfinderschaft geht auf ein altsächsisches Epos aus dem 9. Jahrhundert zurück. Der „Heliand“ (Jesus Christus) wird als Großherzog dargestellt, der mit seinen Gefolgsleuten durch das karolingische Reich zieht. In 6000 Stabreimen bringt der Autor christliche Tugenden (Mäßigkeit, Friedfertigkeit) in das germanische, von Kriegsherren und ihrem bewaffneten Gefolge geprägte Weltbild ein. Die Bergpredigt und ihre Aussagen nehmen dabei eine zentrale Stellung ein.