Gießen (ikr). Ihre Feuertaufe erhielt die funkelnagelneue „Theaterjurte“ der Heliand-Pfadfindersippen des Evangelischen Jugendwerks Gießen auf dem Kinderfest in der Wieseckaue am Weltkindertag.
„Die Anschaffung des Versammlungszelts für 40 Personen wurde erst durch einen großzügigen Zuschuss der Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Langgöns in Höhe von 850 Euro möglich“, betonte Marko Fuhr, der Vorsitzende des Jugendwerks, und dankte der Gemeinde für den Zuschuss. Die Theaterjurte hat mit allem Zubehör insgesamt 2.400 Euro gekostet.
Die Pfadfindergruppen hatten sich ein solches Großzelt schon lange gewünscht. „Wenn die Pfadfinder aufs Zeltlager fahren und es regnet tagelang heftig, sitzen die Jungen in kleinen Gruppen in ihren Schlafzelten, und es kann kein Programm stattfinden. Eventuell muss so ein total verregnetes Zeltlager sogar abgebrochen werden.“ erklärte Fuhr. Mit der neuen Großjurte, in die die ganze Sippe hineinpasst, besteht diese Gefahr nicht mehr. Da das Zelt einen abdeckbaren Rauchabzug hat, kann darin sogar ein Feuer angezündet und gekocht werden, und abends kann die ganze Gruppe ums Feuer sitzen, singen und Geschichten erzählen.
Außer ihrer neuen Theaterjurte hatten die Pfadfinder auf dem Kinderfest mehrere Stationen aufgebaut, wo die Kinder unter Anleitung Halstuchknoten basteln, ein Behelfszelt errichten und sich über die Regeln und Ideen der Pfadfinderschaft informieren konnten. Der absolute Renner aber war ein fünf Meter hoher Turm, den die Pfadfinder ganz ohne Nägel aus alten Fahnenmasten der Stadt Gießen zusammengebaut hatten. Hier bildete sich teilweise eine Schlange von interessierten jungen Besuchern, die das typische Pfadfinderbauwerk erklimmen wollten.