Die Heliand-Pfadfinderschaft an sich, mit ihrem Namen wie wir ihn heute kennen, besteht nun seit stolzen 70 Jahren! Dieses Jubiläum war Anlass für ein Pfingstzeltlager der besonderen Art.
Im Jahr 1946 gründete sich die Heliand-Pfadfinderschaft nach dem Krieg als Kerngruppe des damaligen EJW neue. Zwar kann die Pfadfinderarbeit im Evangelischen Jugendwerk auf eine noch weit frühere Tradition zurückschauen (erste Pfadfinderabteilung ab 1911), doch die Heliand-Pfadfinderschaft an sich, mit ihrem Namen wie wir ihn heute kennen, besteht nun seit stolzen 70 Jahren! Dieses Jubiläum war Anlass für ein Pfingstzeltlager der besonderen Art im letzten Jahr. Sonst ist das „PZL“ bekannt als Sport-Ereignis bei dem die einzelnen Stämme in Pfadfinder-Disziplinen gegeneinander antreten. Doch diesmal sollte das „PZL“ ganz im Sinne des Jubiläums stehen.
Wie jedes Jahr begann das Lager am Freitagvormittag für das Vorkommando auf Haus Heliand in Oberursel. Diese Aufgabe hatte der Stamm VI übernommen. Schnell war der Lkw gepackt und es ging zum Lagerplatz „Uhu“ nach Langenhain-Ziegenberg. Während der Aufbau der zentralen Zelte auf dem Platz und sonstige Aufgaben den Rest des Nachmittags einnahmen, trudelte langsam die restlichen Teilnehmer ein und begannen mit dem Aufbau ihrer Schlafzelte. Nach einem Angebotsabend ging der erste Tag zu ende. Am Nächsten Tag sollte das Highlight des diesjährigen „PZL“ stattfinden: der Besuchertag anlässlich des zu feiernden Jubiläum. Hierzu waren extra alle Gruppenjungs, Eltern, Ehemalige und Interessierte eingeladen. Bereits morgens begannen die umfangreichen Vorbereitungen für das Programm des Besuchertags. Jede Sippe war im vorherein gebeten worden eine Präsentation für einen großen „Park der Sippen“ vorzubereiten. Der Stamm VI war in diesem Sinne den ganzen Morgen über mit der Vorbereitung ihres „Stammes Museums“ mit Vorstellung der einzelnen Sippen, gemeinsamer Veranstaltungen und Highlights beschäftigt.
Nachdem dann gegen Mittag alle Vorbereitungen abgeschlossen waren trafen bereits die ersten Besucher ein und gegen 13:30 Uhr begann dann der Besuchertag mit einer feierlichen Eröffnungen bei der die Besucher im Karree das Lageröffnungs-Feeling live mit erleben konnten. Danach wurde auf dem Lagerplatz vielfältige Möglichkeiten geboten die Heliand-Pfadfinderschaft und das Pfadfindersein kennenzulernen, sich über unsere Arbeit zu informieren oder um einfach Spaß bei Sport, Spiel und Gesprächen zu haben. Am Morgen war der Lkw als Bühne vorbereitet worden, auf welcher nun ein vielfältiges Bühnenprogram geboten wurde. Auf verschiedene Sportfeldern wurden diverse Pfadfinderspiele gespielt (so kam auch Sport nicht zu kurz auf diesem „PZL“!). Der fertig aufgebaute Park der Sippen mit dem Stammesmuseum des Stamm VI konnten besucht und bestaunt werden. Hier konnte sich bei den drei Sippenpatronen des Stamm VI, die wie zum Leben erweckte Statuen auf ihren Sockeln im Stammesmuseum standen (und auch über den Platz wandelten), über die Geschichte und die Arbeit der Sippen informieren, auf einer Großfahrtenkarte wurden die Großfahrten des Stammes in den letzten 20 Jahren zurückverfolgt und zahlreiche Fotos zeigten die Aktionen der letzten Jahre.
An anderen Stellen des Lagerplatzes konnten bei unterschiedlichen Workshops verschiedene Pfadfindertechniken probiert und erlernt werden und auch für das leibliche Wohl war durch ein Kaffe- und Kuchenbuffet gesorgt. Gegen 17:30 Uhr endete der Besuchertag schließlich mit einer gemeinsamen Schlussandacht.
Die restlichen Tage des Pfingstzeltlagers liefen dann wieder in routinierteren Bahne, schließlich dürfen Programmpunkte wie die feierliche Pfadfinderernennung und der Wettkampf und den Titel des jährlichen Speermeisters auf einem „PZL“ nicht fehlen. Bevor am Montag nur noch der Abbau anstand fanden das PZL 2016 und die Jubiläumsfeierlichkeiten Sonntagabend mit dem großen, vom Stamm VI erbauten, Jubiläums-Pagodenfeuer ihren würdigen Abschluss.